Die Schlacht von Arras (April 1917)

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Die Schlacht von Arras im Frühling 1917 war eine der Hauptoffensiven der britischen Armee an der Westfront. Ihr Ausmaß entsprach der Schlacht an der Somme und der dritten Flandern-Schlacht.

Arras blieb während des gesamten Krieges in den Händen der Alliierten, die Front verlief aber stets nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt. Sie bildete einen Vorsprung in die feindlichen Linien und war ab Oktober 1914 Zielscheibe der deutschen Artillerie. Während der Kämpfe wurde das Wahrzeichen der mittelalterlichen Stadt – ihr Rathaus mit Turm - zerstört und ein großer Teil des Zentrums stark beschädigt. Ab Februar 1916 fiel Arras unter englisches Kommando und erhielt eine zweisprachige Administration. Zu diesem Zeitpunkt lebten hier jedoch nur noch wenige Zivilisten.

Die Pläne der Alliierten für 1917

Auf der Konferenz von Chantilly am 16. November 1916 trafen die alliierten Generalstäbe die maßgeblichen militärischen Entscheidungen für das Jahr 1917. Anschließend entwarfen General Robert Nivelle, der gerade zum Oberbefehlsführer der französischen Armee ernannt worden war, und sein britischer Amtskollege Douglas Haig die Pläne für eine gemeinsame Offensive zum Durchbruch der deutschen Front.
Als Ausgangspunkt für einen Ablenkungsangriff wählten sie Arras. Er sollte zeitgleich mit einem Angriff an der französischen Front erfolgen und die deutschen Reservetruppen an die betroffenen Frontabschnitte locken. Das sollte einen Durchbruch der feindlichen Linien im Zielgebiet der Hauptoffensive in der Champagne und am Chemin des Dames erleichtern.

Die Briten planten ihren Angriff für Anfang April 1917. Die Hauptsorge ihres Oberkommandos galt der Zusammenführung einer großen Zahl von Truppen an den betroffenen Frontsektoren, ohne die Aufmerksamkeit des Gegners zu erregen. Um ein Blutvergießen wie im Jahr zuvor während der Schlachten von Verdun und an der Somme zu vermeiden, erarbeitete der britische Generalstab eine innovative Methode: Neuseeländische Tunnelbauer sollten ein umfangreiches unterirdisches Netz von Tunneln und Stollen mit einer Länge von etwa 20 Kilometern errichten. Auf diesem Wege sollten die Truppen ohne größere Verluste bis vor die ersten feindlichen Linien vordringen, ohne das Niemandsland durchqueren zu müssen.

Die Vorbereitung der Frühlingsoffensive

Ende März waren die unterirdischen Arbeiten zu Ende. In den Gräben und Kellern unter der Stadt Arras fanden nun 24.000 Mann Platz. Das Netz bestand aus zwei Hauptstollen: Derjenige unter der Straße von Cambrai wurde den Schotten der 9. Infanteriedivision und den Engländern der 35. Division zugeteilt. Die Schotten gaben den Gängen Namen, die sie an ihre Heimat erinnerten wie Carlisle und Glasgow. Die Engländer nannten ihre Tunnel nach den Städten, aus denen die meisten von ihnen stammten, wie Manchester, Liverpool oder Chester. Den Stollen unter dem Viertel Ronville besetzten ab dem 12. Februar 1917 die Neuseeländer. Entsprechend trugen die Tunnel hier Städtenamen wie Wellington.

Für die elementaren Bedürfnisse der Männer wurden Küchen eingerichtet. Kanäle und Brunnen sicherten die Wasserversorgung. Alle Gänge waren mit elektrischem Licht ausgestattet. In jedem Raum wurden für Offiziere oder Ranghöhere auch Latrinen installiert. Zwar entsprachen die unterirdischen Gruben von Arras nicht den damaligen sanitären Standards der englischen Armee für ihre provisorischen Camps, aber sie boten den Männern vor ihrem Fronteinsatz im Vergleich zum Alltag in den Schützengräben eine große Sicherheit und einen gewissen Komfort.

In einem unterirdischen Steinbruch richteten die Briten ein richtiges Krankenhaus namens Thompon’s Cave ein. Es konnte 700 Verletzte aufnehmen und war mit allen notwendigen Abteilungen ausgestattet: von Warteräumen, in denen die Soldaten nach ihrem Verletzungsgrad eingeteilt wurden, über einen Operationssaal, Ruhezonen für Träger und Reservisten bis hin zur Leichenkammer. Hinweisschilder erleichterten den Zugang zu den unterschiedlichen Abteilungen. Die gesamte Einrichtung war mit elektrischem Licht ausgestattet.

Die Nutzung dieses riesigen unterirdischen Stollensystems war sicherlich der originellste Aspekt der Offensive. Oberirdisch setzten die Angreifer auf eine besonders intensive Artillerievorbereitung. Die Ziele waren bereits seit Ende 1916 bei zahlreichen Aufklärungsflügen und während vieler Angriffe auf das feindliche Gebiet systematisch erkundet worden. Daher waren wertvolle Informationen über die deutschen Verteidigungsanlagen gesammelt und die Widerstandskraft des Gegners getestet worden. Aus diesen Operationen resultierten detaillierte Modelle, die die Angreifer mit dem Schlachtfeld vertraut machten.

Auch der Einsatz neuer Waffen war vorgesehen: Zum zweiten Mal überhaupt sollten Panzer auffahren. Dabei setzten die Alliierten auf eine neue Erfindung von William Livens. Der Brite hatte ein Antriebsrohr entwickelt, mit dem Gasbehälter sehr weit geschleudert werden konnten. So sollte das Kampfgas auch bei einem Wechsel der Windrichtung effektiv eingesetzt werden können.
Am 6. April kündigten die USA ihren Kriegseintritt an, was der Moral der europäischen Alliierten einen entschiedenen Schub gab.

Z Day - Der Tag des Angriffs

Nach einem intensiven viertägigen Bombardement stürmte am Montag, den 9. April 1917, um 5 Uhr 30 die erste britische Armee einschließlich vier kanadischer Divisionen unter Führung von General Henry Horne das Plateau von Vimy. Die Eroberung des Höhenkamms sollte der 3. Armee unter General Edmund Allenby das Vordringen in Richtung Douai und die Befreiung der Kohleregion ermöglichen. Ein weiteres Hauptziel war Monchy-le-Preux einige Kilometer östlich von Arras am Zugang zum Tal der Scarne. Das Dorf sollte als Ausgangspunkt für einen weiterführenden Angriff auf Cambrai dienen, einer der lebenswichtigen Zentren für die militärische Infrastruktur der Deutschen.
Die 5. Armee unter General Hubert Gough sollte das Dorf Bullecourt einnehmen, ein wichtiger strategischer Stützpunkt der Deutschen und Teil der Siegriedstellung.

An den beiden ersten Tagen der Schlacht von Arras erreichten die Briten deutliche taktische Erfolge. Sie rückten an beiden Ufern der Scarpe vor, kamen mehr als fünf Kilometer voran und nahmen die Dörfer Thélus, Farbus, Saint-Laurent-Blangy, Feuchy, Athies, Fampoux, Tilloy-les-Mofflaines und Neuville-Vitasse ein. Nachdem sie auch den Höhenrücken von Vimy gestürmt hatten, konnte die englische Artillerie die Dörfer Givenchy-en-Gohelle, Vimy, Willerval und Bailleul-Sire-Bertoult befreien. Die Deutschen mussten außerdem einige ihrer Artilleriestellungen im Hinterland aufgeben. Am 11. April konnten die Briten nach erbitterten Kämpfen auch das Dorf und den Hügel von Monchy-le-Preux einnehmen. Am nächsten Tag fielen zudem Wancourt und Héninel in ihre Hände.

Der schnelle Vormarsch der Alliierten zwang die Deutschen zu einem strategischen Rückzug auf die zweite Verteidigungslinie. Nach dem Eintreffen von Verstärkungstruppen konnten sie ab dem 14. April aber starke Gegenangriffe starten und die britische Offensive aufhalten. Wie bereits bei den bisherigen alliierten Offensiven konnten die am ersten Tag erzielten Geländegewinne nicht für einen entscheidenden Durchbruch genutzt werden. Es folgten lediglich lokal begrenzte Kämpfe bei Arleux (28. bis 29. April), Fresnoy (3. bis 4. Mai) und Roeux (13. bis 14. Mai), bei denen dennoch viele Soldaten umkamen. Zur gleichen Zeit traf die Nachricht vom Desaster ein, dass die französische Armee auf dem Chemin des Dames erlitten hatte. Jede Hoffnung auf einen entscheidenden Sieg war nun verloren.

Zeitgleich zu den britischen und kanadischen Angriffen bei Arras endete die Hauptoffensive der Franzosen auf dem Chemin des Dames mit einer bitteren Niederlage, die die gesamte Armee zutiefst erschütterte. Trotzdem setzte Feldmarschall Douglas Haig die Angriffe bei Arras über mehrere Wochen zwischen den Orten Gavrelle, Roeux, Guémappe und Fontaine-les-Croisilles fort. Diese Operationen sollten möglichst viele feindliche Soldaten binden, die französischen Truppen entlasten und die neue Frontlinie abrunden. 

Eine teure Bilanz

Auf den ersten Blick erschien das Ergebnis der Schlacht von Arras durchaus positiv für die Briten: 20.000 deutsche Gefangene waren genommen, viele Waffen beschlagnahmt und deutliche Landgewinne erzielt worden. Die Front konnte um etwa zehn Kilometer zurückgedrängt und somit der Druck auf die Stadt Arras genommen werden, die seit September 1914 den Bombardements der Deutschen ausgesetzt war.

Aber diesen eher taktischen Ergebnissen standen sehr hohe Verluste gegenüber. Mehr als 100.000 Briten waren in Folge der Schlacht von Arras kampfunfähig. Die Verluste auf deutscher Seite sind aufgrund fehlender seriöser Quellen schwer einzuschätzen. Man kann jedoch von einer ähnlichen Zahl ausgehen.


Yves Le Maner
Direktor von La Coupole,
Zentrum für Geschichte und Erinnerung im Nord-Pas de Calais

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