Die britische Militärpräsenz an der Küste des Nord-Pas-de-Calais

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Nach der deutschen Invasion hatte Großbritannien zugesagt, Frankreich zur Seite zu stehen und sich auf dem Kontinent militärisch zu engagieren. Am 12. August 1914 erreichte General John French, Kommandant des britischen Expeditionskorps (British Expeditionary Force), mit Teilen seiner Truppen den Hafen von Boulogne und löste das Versprechen damit ein. Es war der Beginn der britischen Militärpräsenz im Nord-Pas de Calais.
 
Die hiesige Stationierung der Briten wies im Vergleich zu anderen französischen Regionen drei Besonderheiten auf.

Zum einen rückten die Briten fast ausschließlich über die Häfen des Nord-Pas de Calais nach Frankreich ein, denn die Region und das britische Staatsgebiet trennt lediglich der Ärmelkanal. Viele britische Soldaten betraten also an der Opalküste zum ersten Mal französischen Boden. Unter ihnen war auch ein Mann, der später als Politiker Karriere machen sollte: ein Bericht des Unterpräfekten von Dunkerque vermeldete am 22. September 1914 die Ankunft des Ersten Lords der britischen Admiralität – eines “gewissen Winston Churchill”.

Die zweite Besonderheit war die außerordentlich lange Dauer der britischen Präsenz vor Ort. Während des gesamten Krieges landeten an der Opalküste immer neue britische Truppen. Die letzten verließen lange nach dem Waffenstillstand von November 1918 die Region. Man nimmt an, dass einige britische Militärlager sogar erst 1920 abgebaut worden sind.

Besonders auffällig war aber der quantitative Umfang der Präsenz. Im Jahr 1914 befanden sich noch relativ wenig britische Soldaten im Nord-Pas de Calais, doch im Laufe des Krieges stieg ihre Zahl drastisch an. Viele Ortschaften im Küstengebiet beherbergten eine oder sogar mehrere militärische Einrichtungen. Ein französischer Bericht unbekannten Datums gab für Boulogne-sur-Mer die Präsenz von mehr als 1.200 Offizieren und 70.000 Soldaten an. Zwischen 1914 und 1916 sollen rund 1.700.000 britische Soldaten über den Bahnhof der Stadt gereist sein. Im Sommer 1918 waren in der Militärzone von Calais mehr als 2.000 britische Offiziere sowie knapp 90.200 Truppenmitglieder stationiert. An der Opalküste befand sich auch das Camp von Etaples. 1917 zählte das Lager rund 100.000 Mann und war damit die größte britische Militärbasis an der Westfront.

Die Logistik des britischen Militärs wurde an der Küste hauptsächlich über Boulogne, Calais und Dunkerque abgewickelt. So erfolgten zwischen November 1916 und Juni 1917 etwa 43 Prozent der britischen Seeimporte über diese drei Häfen. Um den Nachschub von Lebensmitteln, Waffen und Munition sicherzustellen, wurden im Bereich der Küste mehr und mehr Lagerzonen eingerichtet. Aufgrund ihrer geografischen Lage stellte die Opalküste für die britische Armee eine Art Pufferzone zwischen beiden Ländern dar, die den schnellen Transport der Truppen zu den Kampfgebieten sowie ihre Versorgung ermöglichte. Die Verbindung zwischen den britischen Basen im Hinterland mit der Front erfolgte über Straßen und vor allem über das Schienennetz. Besonders wichtige Knotenpunkte bildeten die Bahnhöfe von St-Pol-sur-Ternoise und Hazebrouck. Über sie wurden die Frontabschnitte von Artois und Flandern mit Soldaten und Waffen versorgt. Für Verwundete richtete die Armee in Wimereux, Boulogne-sur-Mer, Etaples und anderswo zahlreiche Hospitäler ein. Allein in Etaples befanden sich an die 20 britische Krankenhäuser mit insgesamt rund 20.000 Betten.
 
Wegen seiner besonderen Bedeutung für die Logistik ihrer Truppen, beobachtete die britische Militärführung das Geschehen im Küstenstreifen des Nord-Pas de Calais sehr aufmerksam. In einem Bericht von März 1917 ließ das britische Oberkommando den französischen Oberbefehlshaber General Robert Nivelle wissen, dass es davon überzeugt sei, dass „der Feind eine große Offensive in der für die britische Armee äußerst wichtigen Region Dunkerque, Calais und Boulogne ausführen wird.“ Und tatsächlich wurden ab 1916 gelegentlich feindliche Flugzeuge und Zeppeline über der Opalküste gesichtet. Doch erst 1918 begannen die Deutschen, die Infrastruktur gezielt anzugreifen: Munitionslager, Eisenbahnbrücken, Bahnhöfe und Gleise waren nun ein regelmäßiges Ziel von meist nächtlichen Angriffen der deutschen Luftwaffe.


Yann HODICQ,
Mitglied der Kommission für Geschichte und Archäologie
des Departements Pas-de-Calais

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