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- 1918 - Cambrai

Flüchtlinge, Zwangsevakuierung und verbrannte Erde

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Bei der Invasion im Sommer 1914 waren die meisten Bewohner des Departements Nord vor dem Vormarsch der Deutschen geflüchtet. Andere waren von der französischen Armee zwangsevakuiert worden. Zu diesen Flüchtlingen der ersten Stunde müssen auch die Repatriierten aus den besetzten Gebieten gezählt werden, die über die Schweiz oder Niederlande nach Frankreich kamen.

Einige der aus den Kommunen an der Frontlinie evakuierten Personen – ältere Frauen und kleine Kinder – wurden ebenfalls über die Schweiz oder Niederlande nach Frankreich zurückgeführt. Ab März 1915 fanden in den besetzten Gebieten die ersten Zwangsumsiedlungen statt. Diese betrafen zunächst Hilfsbedürftige, Arbeitsunfähige oder Kranke. Danach kündigten die deutschen Behörden die Bildung eines freiwilligen Umsiedlungskonvois an.

Die Freiwilligen mussten sich in eine Warteliste eintragen; dann wurde eine Wahl zwischen den Bewerbern getroffen, die im Übrigen ihre Reise selbst bezahlen mussten. Sie durften nur 30 Kilogramm Gepäck mit sich führen. Ihre Häuser wurden anschließend konfisziert. Jegliche Korrespondenz war untersagt. Nach einer gewissen Zeit der „Quarantäne“ in Belgien wurden die Repatriierten im Zug bis nach Schaffhausen gebracht, wo sie den Schweizern übergeben wurden, um dann über Annemasse und Evian nach Frankreich zurückzureisen.

Von 1915 bis 1918 konnten so etwa 30.000 Einwohner Lilles nach Frankreich zurückkehren. Sie wurden in der Regel in die Departements Tarn und Garonne gebracht und bekamen einen Sonderausweis, der ihnen Anrecht auf ein Tagegeld als Beihilfe gewährte. Sie erhielten außerdem Passierscheine und mussten die französischen Behörden über jeden Wechsel des Wohnorts informieren. Die repatriierten Personen waren zum größten Teil Frauen, Kinder und Alte.

Ihre Aufnahme in Frankreich verlief nicht unproblematisch. Zunächst bekamen sie Unterkunft, Kleidung und Nahrung nur von Hilfsorganisationen oder Privatpersonen gestellt. Die Regierung bewilligte ihnen anschließend die gleiche Entschädigung, die auch den Familien der Mobilisierten eingeräumt wurde. Die jeweiligen Bürgermeister waren dafür zuständig, für Unterkunft, Verpflegung und Beheizung zu sorgen.

Am 28. Oktober 1914 wurde eine zentrale Stelle für die Unterbringung von Arbeitslosen und Flüchtlingen gegründet. Um ihre erzwungene Untätigkeit zu beenden, wurden die Flüchtlinge im Allgemeinen in Feld- oder Arbeitskolonnen eingegliedert. Sie konzentrierten sich im Hinterland der Front oder in der Pariser Region. 30,1% von ihnen kamen aus dem Pas-de-Calais, 33% aus Nord und Somme. Ihr Aufenthalt wurde nicht von allen geschätzt. Man nannte sie die „boches du Nord“ („die Deutschen aus Nord“). Zu den Unterschieden in der Sprechweise und den Sitten kamen der Anstieg der Preise und der Arbeitslosigkeit hinzu, die ihre Anwesenheit verursachte. Ihre Rückkehr ins Departement Nord startete am 5. Dezember 1918.

Zwangsevakuierung und verbrannte Erde

Bei ihrem Rückzug führten die Deutschen alle Einwohner mit sich. So wurde die Bevölkerung von Douai vom 2. bis 4. September 1918 evakuiert, zunächst nach Mons, dann nach Brüssel. Am 9. Oktober 1918 beherbergte Mons ungefähr 5.000 Flüchtlinge aus Nord, die in beschlagnahmten Gebäuden oder bei Privatpersonen untergebracht waren. Die meisten unter ihnen mussten die Reise zu Fuß, in Etappen von 20 Kilometern pro Tag, zurücklegen. Die Krankenhausinsassen wurden mit Booten evakuiert.

Die Evakuierung von Cambrai nach Valenciennes und dann nach Lüttich oder Malines begann am 8. September 1918 und dauerte drei Tage. Das Stadtzentrum wurde anschließend absichtlich in Brand gesetzt. Im Oktober 1918 war Haubourdin evakuiert worden und ein Viertel abgebrannt. Die Bewohner von Aniche wurden ebenfalls nach Belgien oder in die Niederlande geschickt, ebenso wie die Einwohner von Condé, Valenciennes, Fresnes, Denain, Bruay und Anzin. Die Evakuierten brachten die Spanische Grippe mit, die sich in der durch Unterernährung geschwächten Bevölkerung schnell ausbreitete.Alle übrig gebliebenen Gebäude oder Industriematerialien wurden von den Deutschen verbrannt oder in die Luft gesprengt.

In den Minen wurden die Installationen an der Oberfläche (Pumpstation, Generator, Fördermaschine) entweder demontiert oder auch gesprengt. Die Stollen wurden überschwemmt und die Brunnen mit Dynamit zerstört. Die deutsche Armee ließ auch die Brücken und die Eisenbahnstrecken in die Luft sprengen, um den Vormarsch der Alliierten zu behindern.

Im Gebiet von Valenciennes überfluteten die Deutschen die Sümpfe von Escaut in Trith-Saint-Léger und in Maing. Die Unterstadt von Valenciennes war vom Wasser überflutet, während im Viertel „Pariser Vorstadt“ Brände wüteten. Cambrai wurde am 9. Oktober, Douai am 17. und Valenciennes am 2. November durch die Kanadier befreit. Die Briten nahmen Lille am 17. Oktober wieder ein und erreichten Avesnes-sur-Helpe und Maubeuge am 10. November.Am 7. November überschritten die deutschen Verhandlungsführer die französischen Linien, um den Waffenstillstand zu erbeten, der am 11. November unterzeichnet wurde.


Von Claudine WALLART,
Chefkonservatorin des
Kulturerbes am Archiv des Departements Nord

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