Der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete
„Rote Zone“ – so nannte man nach Kriegsende die Gebiete, die in den vier Jahre langen Kampfhandlungen verwüstet worden waren. Die hier liegenden Städte waren fast vollständig zerstört, die Infrastruktur komplett vernichtet und der Boden aufgewühlt, von Gräben durchzogen und mit Schutt bedeckt.
Beim Wiederaufbau der Städte setzte man auf die enge Zusammenarbeit mit Architekten und versuchte, möglichst viele Wünsche zu erfüllen. Arras wurde originalgetreu wiederhergestellt, um an sein reiches kulturelles Erbe anzuknüpfen. In Städten wie Bailleul folgte der Wiederaufbau einem traditionellen regionalen Stil – der zugleich aber mit einer neuen Stadtplanung kombiniert wurde. Cambrai, Lens sowie andere Orte entschieden sich für die Moderne und das Art Déco.
Die Modernität findet sich auch in der Auswahl der verwendeten Materialien wieder: Neben den traditionellen Baustoffen wie Backstein oder Ziegel wurde auch vermehrt Stahlbeton verwendet.