Der Bewegungskrieg und die erste Zeit
unter deutscher Besatzung
Am 14. August 1914 schickte die deutsche Armee im Zuge des Schlieffen-Plans ihre Truppen durch Belgien in Richtung Frankreich. Ihr Ziel: der Einmarsch in Paris. Trotz des Widerstandes der Belgier, die von französischen und britischen Einheiten unterstützt wurden, erreichten die Deutschen die französische Grenze und überquerten sie bei Maubeuge. Dann folgten zwei Niederlagen für die deutschen Truppen: Sie scheiterten sowohl in der ersten Marne-Schlacht als auch beim „Wettlauf ans Meer“. Die Front erstarrte, die Armeen verharrten an Ort und Stelle. Aus dem Bewegungskrieg wurde nun ein Stellungskrieg.
Die deutsche Armee besetzte die eroberten Gebiete. Die von der neuen Militärregierung aufgestellten Regeln führten dazu, dass sich verschiedene Formen des Widerstands entwickelten, die mit aller Härte unterdrückt wurden.
Im Jahr 1918 kehrte man zum Bewegungskrieg zurück. Im Sommer startete die alliierte Armee unter dem alleinigen Kommando von Marschall Foch eine groß angelegte Offensive, mit der sie die deutschen Verteidigungslinien durchbrach und die besetzten Gebiete befreien konnte.